«Wir sparen Papier und schonen die Umwelt.»
Dieser Spruch wird oft unreflektiert wiederholt – und bleibt doch grundfalsch. Papier ist seit Jahrtausenden «plant based», ein reines Naturprodukt. Kein anderes Medium lässt sich so einfach recyceln und hat eine so nachhaltige Wirkung. Die Schweizer Druckindustrie schadet dem Wald nicht, sie pflegt ihn.
Seit Jahrtausenden wird Papier aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Heute kommen fast überall Holz- und Zellstoffe zum Einsatz.
Jährlich wachsen 10 Mio. Kubikmeter Holz in der Schweiz nach. 7 bis 8 Mio. Kubikmeter könnten jährlich geerntet werden, ohne den Wald zu übernutzen. Die Papierbranche fördert ökologisch bewirtschaftete Wälder, indem sie Holz aus FSC-zertifizierten Produktionsketten verwendet. Für Print wird kein Tropenbaum abgeholzt. Der Wald lebt! Ganze 1500 Fussballfelder wächst der Wald in Europa pro Jahr. (Quelle: twosides.info)
Papier aus der Schweiz besteht aus viel Altpapier: 85 bis 100 Prozent bei Zeitungen, 55 Prozent bei Magazinen. Der Kreislauf funktioniert bei keinem anderen Material so gut. Rund zehn Mal kann eine Zeitung recycelt werden – laut Perlen Papier. Die zusätzlich nötigen Holzfasern stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. 84 % der Menschen in Europa wissen nicht, dass bei Papier die Kreislaufwirtschaft funktioniert: O 74 % Papier-Recyclingquote in Europa O 82 % in der Schweiz (Quellen: Swiss Recycling, TwoSides)
Die Schweiz ist eines der innovativsten Länder – und eines der umweltfreundlichsten. Unsere Umweltschutzgesetze sind besonders streng. Das gilt auch für die Druckbranche – vom Papiereinkauf über die Produktion bis zum Vertrieb.
Recycling ist fast so alt wie die Erfindung des Papiers selbst. Mit alten Stofffetzen hat China einst begonnen. Seit Gutenberg treibt auch die Druckindustrie beständig Innovationen voran: Längst sind Papier und Drucken bei Wasserverbrauch und Chemieeinsatz nachhaltig. In der Schweiz ist das keine Behauptung, sondern klar nachweisbar.
Gedruckte Informationen sind vertrauenswürdig. 14- bis 29-Jährige glauben bei widersprüchlichen Berichten am ehesten den Zeitungen, vor allen anderen Medien – laut einer ZMG-Bevölkerungsumfrage (2020). Elektronische Speichermedien sind anfälliger für Manipulationen. Wer würde Wahlen rein online abhalten wollen?
Informationen auf Papier haben Wissen breiten Bevölkerungsschichten zugänglich gemacht. Bis heute trägt Papier zum Fortschritt, Gesellschaftsdialog und demokratischen Austausch bei. Umso mehr, weil unser Hirn die Reize auf Papier nachhaltiger verarbeitet als digitale Impulse.
Wenn es wichtig wird, setzen Non-Profit-Organisationen auf Papier. Wurfsendungen und Mitgliedschaftsbriefe sind der wirksamste Weg, den direkten Kontakt herzustellen und das Vertrauen zu fördern. Ein Grossteil der Spenden wird so generiert. Wer will darauf verzichten?
Ist eine Zeitung gedruckt, kann sie beliebig lange emissionsfrei gelesen werden. Online steigt der Umweltschaden mit der Lesedauer. Eine Zeitung, die man mindestens 26 Minuten lang liest, ist ökologischer als ein Onlinemagazin. 1 iPad verursacht in der Produktion so viele Treibhausgase wie 63 Lehrbücher. (Quelle: Fraunhofer Umsicht/IZT)
Schweizer Druckereien sind Vorreiter, was ökoeffiziente Technologien betrifft. Sie haben ihren Wasser-, Energie- und Schadstoffverbrauch massiv reduziert. Zudem ist es über myclimate möglich, klimaneutral zu drucken.
Papierabfall? Den gibt es kaum. Von Papier und Pappe fliessen 82 Prozent wieder in den Kreislauf zurück. Dagegen wachsen im Zeichen der Digitalisierung die Elektroschrottberge. Handys, Tablets und Laptops, die nicht sachgerecht entsorgt werden, gefährden Mensch wie Natur rund um den Globus. Jährlich 60 Millionen Tonnen Elektroschrott weltweit = mehr als 350 Kreuzfahrtschiffe. Davon werden O 83 % weder gesammelt noch recycelt. Nur O 18 % des Schweizer Papierkonsums werden nicht recycelt. (Quellen: Statista 2023, Verein RP+K, Global E-waste Monitor)
Bücher und Zeitungen aus Papier fördern alle Sinne. Man nimmt sie zur Hand, raschelt, schaut sich Seite für Seite an, prägt sich das Wesentliche ein, kritzelt Notizen. Dann legt man die Exponate an einen Ort im physischen Raum – und greift oft wieder darauf zurück.
Die Druckindustrie bietet im Land rund 40 000 Arbeitsplätze und Lehrstellen an. Sie betreibt auch indirekt Wirtschaftsförderung – indem sie Zulieferer vernetzt. Jeder Franken Wertschöpfung löst in anderen Branchen 80 Rp. Umsatz aus,
gemäss BAK Economics (2017).
Handouts, Leporellos, Poster werden aufgehängt, schön aufgemachte Magazine über Jahre gesammelt. Papier bietet sich für visuelle Kommunikation an. Mit Bild, Schrift, Farbe und Material können Botschaften nachdrücklich gestaltet werden.
«Mit dem Werbebrief lassen sich bis 7 Prozent höhere Warenkorbwerte erzielen als mit Maxipostkarten und Selfmailern», ergibt die CMC-Dialogpost-Studie 2020. So hat Flaschenpost. ch während der Kampagne 7-mal mehr Flaschen verkauft. Die Werbeerinnerung bei Leserinnen und Lesern betrug 53 Prozent.
Ein digitaler Newsletter versinkt meist im virtuellen Archiv und ist vergessen. Gedruckte Publikationen bleiben auf dem Tisch, laden immer wieder dazu ein, sie zur Hand zu nehmen. Beliebte Printmedien werden laut MACH Basic WEMF 2022 6-mal zur Hand genommen und über 1 Stunde lang gelesen.
Druck macht Eindruck: 80 % erinnern sich an die Printwerbung; 63 % im Internet, 52 % im TV, 51 % im Radio. (Quellen: Studie «Faktor Print», Score Media)
Papier ist auch eine Botschaft. Seine Beschaffenheit erhöht den Wert des Geschriebenen. Auf Papier bezeugte Liebe ist Elektrizität pur. Überhaupt gilt: Wer aus der Masse herausstechen will, wendet sich mit Füller und Tinte an seine Adressaten – nicht nur für Liebesbriefe.
Akku leer? Print funktioniert selbst ohne Strom. Auf Papier lassen sich Informationen dauerhaft speichern. Während digitale Zeichen nach einem Systemwechsel oft verloren gehen, haben Bücher sogar schon Brände überstanden.
Wie macht man auf Neues aufmerksam? Was braucht es, um politische Kampagnen zu gewinnen? Ohne Plakate, Flyer und Aufkleber läuft nichts. Oft braucht es den langlebigen Print, um Menschen auf schnelllebige Onlinekanäle zu bringen.
Weil Druckprodukte physisch vorliegen, ist es uns bewusst, dass sie einen Einfluss auf die Umwelt haben. Dagegen verschlingen Mails, Banner und Klicks im Verborgenen unkontrollierte Energiemengen. Papier ist ehrlicher als digitale Kommunikation.
Tut es nicht gut, zwischendurch offline zu sein? Printprodukte funktionieren ohne Wifi und Elektrizität. Sie lassen nur analoges Scrollen zu. Das schafft ruhige Momente der Konzentration und Inspiration. Sogar für die jüngsten Digital Natives.
Die Mehrheit der Menschen bevorzugt Bücher, Zeitungen, Magazine und Prospekte in gedruckter Form. Das zeigen Umfragen, zuletzt eine Online-Umfrage des österreichischen Verbands Druck Medien.
Demzufolge lesen 62 Prozent der Befragten lieber auf Papier.
Papier gewünscht: 78 % bevorzugen Einladungen auf Papier; 11 % ist es egal, 7 % lieber digital, 4 % wissen es nicht. Auch 18- bis 29-Jährige bevorzugen klar Print. (Online-Umfrage, Verband Druck Medien Österreich, 2022)
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